Geld anlegen
Geld anlegen wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, weil es kaum noch Zinsen gibt. Viele Verbraucher suchen in diesem Zusammenhang nach lukrativen Anlageformen, mit denen hohe Renditen erwirtschaftet werden können. Dabei sollten immer auch Kosten bzw. Gebühren berücksichtigt werden, weil sie die Rendite schmälern. Letztlich ist die Nettorendite, die sich nach Abzug von Kosten und Steuern ergibt, für die Bewertung einer Geldanlage massgeblich.
Kosten berücksichtigen und klug Geld anlegen
Die meisten Verbraucher wünschen sich eine Geldanlage, bei der sie ohne Risiko hohe Zinsen bekommen. Die Leitzinsen befinden sich jedoch seit einigen Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau. Inzwischen berechnen immer mehr Banken sogar Negativzinsen. Wer sein Geld bei der Bank auf einem Sparbuch oder Festgeldkonto anlegt, bekommt also keine Zinsen mehr, sondern muss ab einer bestimmten Summe sogar welche zahlen. Daher weichen immer mehr Verbraucher auf alternative Geldanlageformen aus.
Dazu zählen zum Beispiel Fonds, Immobilien, Edelmetalle und Aktien. In der Regel fallen beim Kauf von Wertpapieren und Edelmetallen Gebühren bzw. Kosten an. Diese reduzieren letztlich die Rendite. Werden beispielsweise 4 % mit einer Anlage erzielt und beim Kauf 5 % gezahlt, wird unterm Strich kein Geld verdient. Daher ist es wichtig, sich vor der Geldanlage die Kosten verschiedener Anlageformen und Anbieter genau anzusehen.
Diese Kosten können beim Kauf von Wertpapieren anfallen
Wer bei seiner eigenen Bank kein Geld anlegen möchte, sucht sich häufig Wertpapiere, die eine gute Rendite versprechen. Dabei kann es sich unter anderem um Aktien, Fonds, einen ETF oder Anleihen handeln. Zu beachten ist, dass beim Kauf bzw. Handel mit Wertpapieren immer Gebühren anfallen. Dazu zählen die nachfolgenden Positionen:
Depotgebühren
Möchten Kunden in Aktien oder andere Wertpapiere ihr Geld anlegen, brauchen sie dafür ein Depot. Für die meisten Depots muss eine jährliche Gebühr gezahlt werden. Diese Gebühr variiert von Anbieter zu Anbieter. Bei manchen Banken entfällt die Depotgebühr sogar für Neukunden. Es ist jedoch in jedem Fall wichtig, einen Anbieter mit niedrigen Depotgebühren zu finden und auszuwählen.
Kaufkosten bzw. Ausgabeaufschläge
Auch beim Kauf fallen in den meisten Fällen Kosten an. An der Börse müssen Anleger beispielsweise für jede Transaktion Gebühren zahlen. Diese richten sich unter anderem nach dem Handelsplatz, der für den Kauf ausgewählt wird. Auf den ersten Blick sehen die Gebühren niedrig aus. Wer jedoch regelmässig an der Börse sein Geld anlegen wird, zahlt in der Summe eine Menge Geld. Für Fonds werden ausserdem häufig Ausgabeaufschläge berechnet. In der Regel liegt der Ausgabeaufschlag bei 5 % der Kaufsumme. Für die Anlage von 10.000,00 EUR zahlt ein Anleger somit 500,00 EUR Ausgabeaufschlag.
Steuern mindern die Rendite einer Geldanlage deutlich
Kapitalerträge unterliegen der Abgeltungssteuer. Erfolgreich Geld anlegen ist somit immer auch mit Steuern verbunden, sofern die Freibeträge überschritten werden. Die Höhe der eigenen Rendite sinkt dadurch jedoch deutlich. So behält der Staat 25 % der erzielten Kapitalerträge ein. Das bedeutet, dass bei einer Rendite von 8% insgesamt 2 % an den Staat fliessen. Der tatsächliche Ertrag beläuft sich somit nur auf 6 %.
Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettorendite
Geld anlegen ist grundsätzlich nicht schwer. Viele Menschen machen jedoch den Fehler, dass sie nicht ausreichend kalkulieren und sich von hohen Bruttorenditen blenden lassen. Der Erfolg einer Geldanlage lässt sich jedoch immer nur an der Nettorendite ablesen. Worin aber besteht der Unterschied zwischen der Bruttorendite und der Nettorendite?
Bei der Bruttorendite handelt es sich um den Ertrag vor dem Abzug von Kosten, Gebühren und Steuern. Erzielt eine Aktie zum Beispiel 8 % pro Jahr, so müssen davon noch Kosten bzw. Gebühren und Steuern abgezogen werden. Nach Abzug dieser Positionen beträgt die Nettorendite ggfs. nur noch 3 %. Letztlich fliesst sogar noch die Inflation in die Berechnung der tatsächlich erzielten Rendite ein. Beträgt die Inflation 2 % pro Jahr, wurde mit der Geldanlage nur eine reale Rendite von 1 % erzielt.
Auch beim Kauf bzw. Verkauf von Edelmetallen und Immobilien fallen Kosten an
Zahlreiche Verbraucher meiden Wertpapiere, weil ihnen das Risiko zu hoch ist. Sie weichen stattdessen auf Edelmetalle und Immobilien aus. Dabei ist jedoch zu beachten, dass auch Edelmetalle bzw. Immobilien Risiken aufweisen. Zusätzlich fallen zudem bei jedem Kauf bzw. Verkauf von Edelmetallen und Immobilien hohe Kosten an. Die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs zeigt beispielsweise beim Handel mit Gold oder Silber, wie hoch die Gebühren sind.
Wer eine Immobilie erwerben möchte, muss ebenfalls diverse Kostenpositionen berücksichtigen. Dazu zählen unter anderem Notargebühren, Grundbuchkosten sowie die Grunderwerbssteuer. Es ist daher wichtig, vor dem Kauf bzw. Verkauf die Kosten genau zu kalkulieren. Nicht immer lohnt sich beispielsweise der Kauf einer Eigentumswohnung.
Worauf sollten Anleger vor der Geldanlage achten, um eine gute Rendite zu erzielen?
Verbraucher sollten stets darauf achten, dass die erzielte Nettorendite mindestens in Höhe der jährlichen Inflationsrate von ca. 2 % liegt. Andernfalls verliert das eigene Geld nämlich an Wert. Wichtig ist, dass die Kosten und Gebühren vor der Anlage genau kalkuliert werden. Verschiedene Broker, Banken und Anlageformen sollten dahingehend miteinander verglichen werden, wo die niedrigsten Gesamtkosten anfallen. Wer schlau vergleicht, kann auf diese Weise viel Geld sparen und hohe Netto- bzw. Realrenditen erzielen.