Flexibler Arbeiten: Ein Weckruf für Unternehmen

Inhaltsverzeichnis

  1. Einführung
  2. Wunsch nach Flexibilität bei der Arbeit
  3. Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität
  4. Auswirkungen des Arbeitskräftemangels
  5. Flexibles Arbeiten als Lösung
  6. Rolle des Personalverleihs
  7. Bedeutung moderner gesetzlicher Rahmenbedingungen
  8. Zusammenfassung

1. Einführung

Eine neue Studie misst den Puls der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter und zeigt deutlich: Erwerbstätige möchten ihre Arbeit flexibler gestalten und weniger arbeiten. Die repräsentative Studie von swissstaffing und gfs-zürich befragte 1230 Personen und liefert spannende Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitskräfte.

2. Wunsch nach Flexibilität bei der Arbeit

Die Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung ist für viele Erwerbstätige von grosser Bedeutung. Rund 80 Prozent der Befragten gaben an, dass flexible Arbeitszeiten für sie wichtig sind. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass auch viele Nichterwerbstätige bei flexibleren Arbeitsbedingungen bereit wären, in den Arbeitsmarkt einzutreten. Etwa die Hälfte der Nichterwerbstätigen würde bei flexiblen Arbeitszeiten und -volumen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen.

Roberto Laezza, CEO von Planova Human Capital AG, betonte, dass die Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung nicht nur ein Wunsch, sondern eine Notwendigkeit ist um die Motivation und Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern. Unternehmen müssen diese Bedürfnisse ernst nehmen, um langfristig erfolgreich zu sein.

3. Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität

Trotz der klaren Präferenz für flexible Arbeitszeiten gibt es eine erhebliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität. Nur gut die Hälfte der Erwerbstätigen hat tatsächlich die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Dies führt zu Frustration und Unzufriedenheit, da viele ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser vereinbaren möchten.

4. Auswirkungen des Arbeitskräftemangels

Der verschärfte Arbeitskräftemangel lenkt den Fokus zunehmend auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden. Die Studie zeigt, dass der Mangel an Fach- und Arbeitskräften sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, attraktive Arbeitsbedingungen zu bieten, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.

5. Flexibles Arbeiten als Lösung

Flexibilität könnte eine Lösung für den Arbeitskräftemangel sein. Die Studie zeigt, dass viele Erwerbstätige ihr Pensum eher reduzieren möchten als erhöhen. Allerdings wären sie bei flexiblen Arbeitszeiten bereit, mehr zu arbeiten. Auch Nichterwerbstätige wären bei flexiblen Bedingungen eher bereit, in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Flexible Arbeitsmodelle ermöglichen es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitszeit eigenständig zu planen und erhöhen somit die Zufriedenheit und Produktivität.

Roberto Laezza unterstreicht das laut Erfahrung gezeigt hat, dass flexible Arbeitsmodelle nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Mitarbeiterbindung verbessern. Unternehmen, die Flexibilität bieten, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil.

6. Rolle des Personalverleihs

Der Personalverleih spielt eine wichtige Rolle bei der Integration von Arbeitskräften in den Arbeitsmarkt. Temporärarbeit bietet durch niedrige Eintrittsschwellen eine flexible Arbeitsform und ist insbesondere für Nichterwerbstätige attraktiv. 45 Prozent der Nichterwerbstätigen sind offen dafür, über eine Plattform oder einen Personaldienstleister zu arbeiten. Ein Beispiel aus der Pflegebranche zeigt, wie festangestellte Pflegekräfte ihre Einsätze selbst planen können, während verbleibende Lücken durch Temporärkräfte gefüllt werden. Dies ermöglicht eine flexible und eigenständige Arbeitszeitplanung.

Roberto Laezza fügte hinzu, dass Personalverleih es ermöglicht, Unternehmen, schnell und flexibel auf wechselnde Anforderungen zu reagieren. Dies ist besonders in unsicheren Zeiten von unschätzbarem Wert.

7. Bedeutung moderner gesetzlicher Rahmenbedingungen

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu modernisieren, um den Bedürfnissen der erwerbsfähigen Bevölkerung gerecht zu werden. Starre Arbeitszeitvorgaben entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und verhindern die optimale Nutzung des inländischen Erwerbspotenzials. Flexible Arbeitszeiten sind der Schlüssel zur Entschärfung des Arbeitskräftemangels. Temporärarbeit kann hierbei eine Vorreiterrolle einnehmen und einen gesetzlich und sozialpartnerschaftlich geregelten Rahmen bieten, um die Herausforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes zu meistern.

8. Zusammenfassung

Die repräsentative Studie von swissstaffing und gfs-zürich zeigt deutlich, dass Erwerbstätige in der Schweiz eine grössere Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung wünschen. Trotz des wachsenden Bedarfs an flexiblen Arbeitsmodellen klafft eine erhebliche Lücke zwischen den Wünschen der Mitarbeitenden und der Realität. Flexibles Arbeiten könnte eine Lösung für den zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangel sein, da es sowohl Erwerbstätige als auch Nichterwerbstätige motivieren könnte, ihre Arbeitszeit zu erhöhen oder in den Arbeitsmarkt einzutreten.

Der Personalverleih spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung flexibler Arbeitsmodelle. Temporärarbeit bietet eine attraktive Option, um Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt zu integrieren und gleichzeitig deren Bedürfnisse nach Flexibilität zu berücksichtigen. Moderne gesetzliche Rahmenbedingungen sind unerlässlich, um den Anforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes gerecht zu werden und das inländische Erwerbspotenzial voll auszuschöpfen.

Roberto Laezza von Planova Human Capital AG betonte, dass Flexibles Arbeiten der Schlüssel sei zur Bewältigung der Herausforderungen des Arbeitsmarktes und zur Sicherstellung einer hohen Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Unternehmen müssen auf diese Bedürfnisse reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den Arbeitskräftemangel zu bewältigen